Taktisches Fliegen beim Klassentreffen in Klix

Duo Team 1: Jochen und Marla im Grid kurz vor Start zum Schnellflug mit einem Schnitt von 103 km/h.

Duo Team 1: Jochen und Marla im Grid kurz vor Start zum Schnellflug mit einem Schnitt von 103 km/h.

Schlagzeile der Segelflugwetterberichte Berlin und Leipzig: „Keine nutzbare Thermik“ – und das bereits am dritten Wettbewerbstag. Doch Meteorologe, Oberlausitzer Boden und die Wetterentwicklung nordöstlich von Dresden belehren DWD und TopMeteo eines Besseren. Es gab Aufgaben für die kleinen Klassen (Standard, 15 Meter und Club).

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Ziellandungen im Regen – Jugendvergleichsfliegen

Das Team Langenfeld beim Jugendvergleichsfliegen in Hangelar.

Das Team Langenfeld beim Jugendvergleichsfliegen in Hangelar.

Unser Lukas qualifizierte sich beim Vergleichsfliegen in Langenfeld für das Landesjugendvergleichsfliegen. 27 Flugschüler und junge Lizenzpiloten folgten der Einladung der Luftsportjugend und machten sich mit ihrem Team auf den Weg nach Bonn-Hangelar.
Schon Tage zuvor war abzusehen: Trocken wird es nicht. Das Orgateam des Aeroclub Bonn-Hangelar und des LSV Bonn-Rhein-Sieg war top vorbereitet.

Am Freitagabend wurde beim Eröffnungsbriefing der Startaufbau für kurz vor Acht angekündigt. Eine gute Entscheidung. Die Flugzeuge konnten trocken aufgerüstet werden. Zwei Piloten schafften es vor der ersten Regenpause in die Luft. Eine Stunde später ging es dann richtig los – mit den Wertungsflügen. Neben einem sauberen Start gehörten Rollübungen, Kreiswechsel und eine präzise Platzrundeneinteilung samt Ziellandung vor den Augen der Jury zum Programm. Zwischendurch mussten die Tragflächen immer wieder abgeledert werden. Auf Slips wurde wegen des schlechten Wetters verzichtet. Für Nicht-Flieger: Damit ist der Seitengleitflug gemeint, um die Sinkgeschwindigkeit beim Landen zu erhöhen.

Bewertet wurden die Flüge abwechselnd von zwei Juryteams, den Fluglehrern. Zweimal musste die Startrichtung geändert und das gesamte Feld auf die andere Seite des Platzes geschoben werden. Bis zum Abend konnten immerhin zwei vollständige Wertungsrunden durchgeführt werden. Nach Grillfest und Hallenfete am Abend wurden am Sonntagmorgen die Gewinner gekührt. Joel-Fabio (AC Bünde), Felix (AC Ratingen) und Mara (AC Bonn-Hangelar) landeteten auf den ersten Plätzen. Unser Lukas wurde Elfter von insgesamt 27 Teilnehmern.

Das Jugendvergleichsfliegen ist für viele Flugschüler die erste Chance, sich mit Gleichgesinnten zu messen, erste Wettbewerbserfahrung zu sammeln und so den Ehrgeiz und die Lust für spätere „Geradeausflug-Wettbewerbe“ zu entwickeln.

Landung wird zur Herausforderung – Vergleichsfliegen am längsten Tag des Jahres

VON JUERGEN E. FISCHER

Hohes fliegerisches Können offenbarte unser Vergleichswettbewerb 2013, an dem auch Piloten des Luftsportclubs Bayer Leverkusen auf unserem Fluggelände in Wiescheid teilnahmen. 21 Flieger – die meisten noch in der Segelflugausbildung – beteiligten sich an dem Wettbewerb, bei dem es um fehlerfreies Fliegen vom Start bis zur zielsicheren Landung ging. Die drei Besten sind Lukas Müller-Kirschbaum (Flugschüler Langenfeld, Platz 1), Steffen Dringenberg (Leverkusen, Platz 2) und Arian Stefanic (Leverkusen, Platz 3). Sie erhielten für ihre hervorragenden Leistungen Pokale.

Begonnen hatte der Tag zu ungewohnt früher Stunde gegen 4:30 Uhr. Da der 21. Juni der längste Tag des Jahres ist, haben wir am darauffolgenden Samstag traditionell zu ihrem Longest-Day-Fliegen eingeladen. Rechtlich möglich ist Segelfliegen von Sonnenauf- bis -untergang, an diesem Tag in Langenfeld von 5:15 bis 21:53 Uhr.
Noch im Dunkel der Nacht wurden die Flugzeuge aus der Halle geräumt und gecheckt. An den Start gingen alle ein- und zweisitzigen Schulflugzeuge, darunter auch eine ASK13 und eine ASK21, welche die Flieger vom LSC Bayer Leverkusen am Vortag nach Langenfeld geflogen hatten.

Ruhiger Flug, zauberhafte Sicht

Wer dem inneren Schweinehund die Stirn geboten hatte und früh aus den Federn gekrochen war, wurde mit Flügen in ruhiger Luft und einer tollen Aussicht belohnt. Durch die Wolkendecke brechende Sonnenstrahlen tauchten Düsseldorf und die weitere Umgebung in ein zauberhaftes Licht. Am Horizont zeichneten sich in der recht klaren Luft Fernsehtürme und Gebäude gestochen scharf ab. Als erster ging der Langenfelder Flugschüler Christian Salz in die Luft, der es sich nicht hatte nehmen lassen, an seinem Geburtstag mit dabei zu sein. Bis zum Frühstück kurz nach 8 Uhr hatten die fast 40 Langenfelder und Leverkusener Piloten schon 56 Starts absolviert. Aufgrund fehlender Thermik am frühen Morgen waren natürlich nur Platzrunden von vier bis sechs Minuten Dauer möglich.

Wettbewerb: Pilotenfehler bringen Punktabzug

Nach dem Briefing um 9 Uhr ging es wieder an den Start zum Vergleichsfliegen der Piloten aus den Clubs aus Langenfeld und Leverkusen. Unser Cheffluglehrer Jochen König erläuterte beim Briefing, was die Flieger erwartete: Jeder der 21 Teilnehmer sollte dreimal starten. Bei der ersten Runde musste im Querabflug und im Gegenanflug je eine Rollübung eingebaut werden, im Endteil wurde geslipt. Beim zweiten Flug mussten im Gegenanflug zwei Vollkreise mit wechselnder Kurvenrichtung geflogen werden, im Endteil war wieder Seitengleitflug angesagt. Die dritte und letzte Runde wurde mangels Zeit gestrichen.
Alle Manöver werden beim Segelflug angewendet und gehören zum Prüfungsprogramm, das Flugschüler erfolgreich fliegen müssen, bevor sie ihre ersehnte Pilotenfluglizenz in den Händen halten.
Nachdem jeder noch einen Übungsflug zugestanden bekommen hatte, werde es ernst. Die Jury mit Anne Krey und Joël Wagner aus Langenfeld sowie Patrick Wahlscheidt und Philipp Goebel aus Leverkusen verfolgte jeden Flug vom Start bis zur sicheren Landung genau. Für jeden Fehler gab es Minuspunkte. Wer vergaß vorzuhalten oder das Windenseil unter Belastung ausklinkte, wurde ebenso bestraft wie diejenigen, die beim Rollen gierten oder am Ende das Landefeld nicht trafen.

Die Jury verfolgt jeden Flug vom Start bis zur Landung.

Die Jury verfolgte jeden Flug vom Start bis zur Landung.

Eine Punktlandung schafften nur wenige.

Eine Punktlandung schafften nur wenige.

Böen machen Landung zur Herausforderung

Letzteren war angesichts des auffrischenden, böigen Windes die schwierigste aller Übungen. Fehlerfrei bekamen das nur Lukas Müller-Kirschbaum und Christian Prill aus Langenfeld hin. Besonders freute sich Joel am Abend, als er für die Jury die Siegerehrung vornahm, dass sich auch der Erbslöh-Schüler Andreas Dworaczek erfolgreich am Wettbewerb beteiligt hatte, obwohl er sich erst eine Woche zuvor freigeflogen hatte. Natürlich musste er Übungen nicht fliegen, die seinem Ausbildungsstand nicht entsprachen.
Der Tag klang aus mit Bier, Cola und Grillfleisch. Der Dank aller Teilnehmer gilt unserem Jugendleiter, Sebastian Schmidt, der den Tag vom Frühstück über den Wettbewerb bis hin zum geselligen Ausklang am Abend hervorragend organisiert hatte.

Link zu den Fotos von Juergen
Link zu den Fotos von Joël

Klassentreffen in Klix – Vom internationalen Wettbewerb zum Clubpokal

Die Oberlausitz zählt zu den Regionen in Deutschland mit den meisten Sonnenstunden. Beste thermische Bedingungen für Streckenflüge, attraktive Luftraumstrukturen und großzügige Platzverhältnisse locken seit vielen Jahren Segelflieger aus ganz Deutschland. Auch international ist die Region in der Szene bekannt. Entsprechend groß war die Vorfreude auf den 21. internationalen Segelflugwettbewerb in Klix – auch für das Langenfelder Team.

Von Joel Wagner

Die Teilnehmerplätze waren via Internet innerhalb von 15 Minuten vergeben. Piloten aus Schweden, Polen, den Niederlanden, eine Pilotin aus Russland und natürlich viele Deutsche reisten nach Klix, um sich diesmal beim „Klassentreffen“ zu messen.
Die Sächsische Zeitung schreibt zu Beginn des Wettbewerbes: „In fünf Klassen treffen Asse in der klasse Oberlausitz bei einer klasse Veranstaltung auf klasse Menschen.“

Aufrüsten am ersten Trainingstag,

Aufrüsten am ersten Trainingstag,

Bereits am ersten Trainingstag beweist das Aeroteam Klix sein Improvisationstalent. Anlass sind die Änderungen des Luftrechts, die vor Kurzem in Kraft traten. Demnach werden Flugzeugschlepps außerhalb des eigenen Vereins – beispielsweise während eines Wettbewerbes – von der zuständigen Bezirksregierung als Flüge gegen Entgelt eingestuft. Die anwesenden Schlepppiloten hätten ohne zusätzliche Befähigungsprüfung nicht starten dürfen. Die Klixer entscheiden kurzerhand, alle Gäste als Vereinsmitglieder aufzunehmen. Vom internationalen Wettbewerb zum Clubpokal in wenigen Stunden. Prima Idee. Problem gelöst.
Neulinge in Klix lernen neben neuen Gesichtern auch neue Bezeichnungen kennen. Die umzäunten Räumlichkeiten des Clubs werden als Objekt und zu fliegende Aufgaben als Disziplin bezeichnet. Der Start wird neben dem SKP (Start-Kontroll-Punkt) aufgebaut. Aus Wettbewerb wird Wettkampf – Erinnerungen an vergangene Zeiten.

120 Segelflugzeuge warten auf ihre Startfreigabe und die Schlepp-Wilgas.

120 Segelflugzeuge warten auf ihre Startfreigabe und die Schlepp-Wilgas.

Nach zwei diesigen Trainingstagen über der Lausitz folgt der erste Wertungstag. Unser Team ist mit acht Piloten, zwei Rückholern und vier Flugzeugen vertreten. Bei guten Bedingungen geht es von Klix über Wendepunkte in Polen wieder zurück. Viele Piloten kommen rum, 25 landen außen.
Der folgende Samstag wird für alle Klassen neutralisiert. Am Sonntag starten Club- und 18-Meter-Klasse bei schwachen Bedingungen zu einer kleinen „Disziplin“. Die Aufgaben sind aufgrund der undurchsichtigen Wetterbedingungen anspruchsvoll. Geflogen werden kurze Strecken mit teils niedriger Basis, schlechter Sicht und schwacher Thermik. „Hier war Feingewinde-Kurbeln angesagt.“ Viele landen außen.

Die Bodencrew am ersten und einzigen Wertungstag für den Langenfelder Duo Discus – well equipped.

Die Bodencrew am ersten und einzigen Wertungstag für den Langenfelder Duo Discus – well equipped.

Was dann folgt, ist auch für alte Klixer Hasen neu. Es begann mit vagen Wetterprognosen von Meteorologe Erland und endete mit fünf vollständig neutralisierten Wettbewerbstagen. Am siebten Tag schreibt das Aeroteam auf seiner Website: „Langsam fällt es schwer, Optimismus zu verbreiten. Unser Meteorologe zeigt uns, wie jeden Tag, die Störungslinie, die von Spanien bis nach Russland reicht. Mit über 3000 km Länge ist sie stabil ausgeprägt und ändert kaum ihre Lage. Leider liegt Klix immer noch genau darunter.“ Erland spricht von einem Friedhof für Tiefdruckgebiete.

Meteorologe Erland verkündet die Wetterprognose beim Feldbriefing.

Meteorologe Erland verkündet die Wetterprognose beim Feldbriefing.

Die Piloten machen das Beste daraus. Viele Streckenkilometer werden mit dem Rad zurückgelegt, der Flugcomputer auf links gedreht und die Idylle der Umgebung genossen. Besuchsziele sind Dresden, Bautzen sowie die tolle Heide- und Teichlandschaft der Oberlausitz südlich von Berlin. Das Freizeitteam um Michael Schneider organisiert tolle Flugalternativen am Abend: Fußballübertragung und interessante Vorträge.

Heute startet niemand. Es bleibt einer Aufbauübung.

Heute startet niemand. Es bleibt bei einer Aufbauübung.

Einige entscheiden sich schon am Freitag (vorletzter Wettbewerbstag) für die Heimreise. Zu unsicher scheinen die Aussichten für den folgenden Samstag, den letzten Wettbewerbstag. Am Freitagabend dann das für unmöglich Gehaltene per SMS an alle Piloten: „Startaufbau um 8:30 Uhr.“ Uns erreicht die Meldung bei der Ankunft in Langenfeld. Pech gehabt! Es werden für alle fünf Klassen Racing-Aufgaben zwischen 180 km und 280 km ausgeschrieben. Die Startbereitschaft ist für 11:30 Uhr angesetzt. Um 17:30 Uhr liegen 33 Piloten auf dem Acker, erst 15 Piloten sind (fliegend) wieder zurück in Klix. Felix Huttel schreibt am Abend via Facebook: „Es war ein spannender Wertungstag – von Regen über Abschirmungen bis hin zur Blauthermik alles dabei.“
Trotz der mageren Flugausbeute sind sich viele Teilnehmer sicher: Wir kommen wieder! Die Atmosphäre und Organisation in Klix sind einfach grandios. Klasse Asse!
Die Ergebnisse gibt es beim Aeroteam. Unsere Fotos findet ihr bei Flickr.

Segelflugmeisterschaften in Hodenhagen: Flieger am Boden, guter Schnitt mit dem Fahrrad

Die Piloten August (6W), Jochen und Jürgen (72) bewerten skeptisch die Wetterlage.

Sechs Tage lang das gleiche Spiel: Frühstück, Briefing, mehrfach verschobene Startbereitschaft, Neutralisation des Wertungstages.
Das Unwort des Jahres heißt „hereinziehendes Feuchtefeld“. Die Flugbedingungen in der labil geschichteten Kaltluft mit ständigen Überentwicklungen und Ausbreitungen waren so inhomogen, dass kein gerechter Wettbewerb mehr möglich war. Auch beim abschließenden Abrüsten und Einpacken der Flugzeuge unter bedecktem Himmel blieb der Sprühregen nicht ganz aus. Weiterlesen

„Segelfliegen: Abgehobener Lieblingssport“ – Anne Krey in der Zeitung


„Segelfliegen ist das Tollste auf der Welt“, sagt die Pilotin von der Langenfelder Luftsportgruppe Erbslöh. Schon mit 15 Jahren interessierte sich Krey für den Sport. „Erst waren meine Eltern dagegen, aber ich blieb hartnäckig“, sagt sie. Der Opa schenkte ihr schließlich einen Schnupperkurs bei der Langenfelder Luftsportgruppe. „Ich habe sofort Feuer gefangen.“ Krey blieb dabei, und kann mittlerweile erste Erfolge vorweisen.
Dirk Lotze, WZ

Unsere Anne wurde von der WZ interviewt und berichtet über ihre Erfahrungen bei der Deutschen Meisterschaft in Ulm. Den vollständigen Artikel gibt es hier.

Ein Traum in Weiß – Volker gewinnt mit seiner Libelle in Repke


Unser Volker hat in der B-Konkurrenz mit seiner Libelle H-301 das Pfingstvergleichsfliegen in Repke gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

Die Libelle – ein Traum in Weiß

Wenn Volker seinen Vogel aus dem Hänger zieht, gerät der Segelflieger ins Schwärmen: Eine wunderschöne Glasflügel Libelle mit frischem Lack und neuem Instrumentenbrett! Schon jetzt optisch ein Traum! Dabei hat Volker noch einiges an Feinarbeiten vor.
Verglichen mit modernen Hochleistungssegelflugzeugen wirken Rumpfkontur und Tragflächenform der Libelle grazil und nostalgisch zugleich. Ein tolles Flugzeug, das beweist, dass man schon damals – die Libelle ging 1967 zum ersten Mal in die Luft – ästhetische Flugzeuge bauen konnte. Auch heute noch gehört die Libelle zu den beliebtesten Segelflugzeugen und ist – wie Volker zeigt – auf Wettbewerben erfolgreich.
Wir haben den Flieger auf unserem mit Löwenzahn übersäten Fluggelände in Szene gesetzt und das tolle Licht für ein paar Fotos genutzt. Volker musste mit auf’s Bild, damit ihr seht, wer sich diesem schönen Projekt gewidmet hat.
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Vier Männer im Luftsporturlaub – International Gliding in Klix

Vom 28. April bis 5. Mai 2012 fand in Klix der diesjährige „KLIX International Gliding Cup“ statt. Teilgenommen haben unsere Fluglehrer Thomas und Jochen – Thomas mit seiner Standard Libelle (Kennzeichen „1J“) in der Clubklasse und Jochen mit dem vereinseigenen Duo Discus X („72“) in der Rennklasse. Matthias und Christian unterstützten Jochen als Co-Piloten im vorderen Sitz des Duo Discus. Im Folgenden berichten die Drei von einem spannenden Wettbewerb.

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