Fliegen in der Welle – Eindrücke aus den französischen Alpen

Das Fliegen in den Alpen ist die Königsklasse im Segelflug. Seit einer Wochen befinden sich einige unserer Piloten in Südfrankreich um dort die Saisoneröffnung mit zwei Wochen Alpenflug zu verbinden.

Startort unserer Piloten ist Sisteron in der Nähe von Gap. Der Ort ist seit vielen Jahren ein hervorragender Ausgangspunkt für ausgedehnte Flüge in den Alpen – bei gutem Wetter teilweise bis zum Mont Blanc. In Sisteron fliegen ausschließlich sehr erfahrene Piloten, da die Alpenfliegerei völlig andere Herausforderungen bereithält als die Fliegerei im Flachland. Es müssen verschiedene Windsysteme beachtet werden, man muss sich in der Gegend sehr gut auskennen und auch die wenigen Außenlandemöglichkeiten jederzeit parat haben.

Vor dem ersten Alleinflug in dieser Gegend ist eine intensive Einweisung erforderlich. Es werden dabei die Techniken des Hangsegelflugs und des Wellenflugs vermittelt. Beim Hangflug fliegen die Piloten in niedriger Höhe an den Hängen der Alpen entlang und nutzen die hier entstehenden Aufwinde.
Der Wellenflug bietet bei starken Windgeschwindigkeiten die Möglichkeit, in Höhen bis zu 6000 Meter zu steigen und somit große Strecken im Gleitflug zurückzulegen. Eine Welle im Sinne des Segelflug ist vergleichbar mit einer Welle auf dem Wasser. Die Luft strömt mit hoher Geschwindigkeit über ein Hindernis und wird somit nach oben ausgelenkt. Hält man sich in diesem Bereich auf kann man auf diese Weise hohe Steigwerte realisieren. Gleichzeitig ist jedoch auch immer zu beachten, dass eine eventuelle Außenlandung bei sehr starkem Wind im Gebirge zu den äußerst anspruchsvollen Aufgaben gehört. Unsere Piloten werden dabei durch einen offiziellen Außenlandekatalog unterstützt, der alle landbaren Felder der Gegend bereithält.

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